Montag, November 26, 2012

Bericht über 1D in der Bild am Sonntag :D

Hier der Bericht über eine Reporterin die 1D traf :D (hab ich aus der Bild am Sonntag)


Natürlich kreischt sie. Nur ganz kurz, aber viel zu laut und irgendwie ein kleines bisschen peinlich. Dann rollen auch schon Tränen.
Es ist ein merkwürdiger Moment, wenn man als 34-jährige Reporterin mit einer schluchzenden 16-Jährigen im Schlepptau den Backstage-Raum der derzeit angesagtesten Boyband betritt.
Der Bodyguard an der Tür lächelt und reicht ein Taschentuch.
One Direction, fünf auf smart gecoachte Boys aus England, sorgen weltweit für Herzklopfen und Hysterie bei den 14- bis 16-jährigen Mädchen.
Auch Ilayda Altuntas, 16, so heißt meine Begleiterin in den Katakomben der Düsseldorfer Stadthalle, flippt vollkommen aus, wenn sie an Niall, 19; Liam, 19; Harry, 18; Louis, 20, und Zayn, 19, denkt.
Vor allem an Zayn. Der ist „sooo süß“ und hängt seit über einem Jahr als Poster über ihrem Bett.
An meinen Wänden kleben schon lange keine Starschnitte mehr. Aber ich kenne das Fan-Gefühl gut. Meine Gedanken kreisten vor 21 Jahren ähnlich wild um Jordan Knight von New Kids on the Block. Er blieb der Mann, von dem ich nur träumen durfte, denn ich kam ihm nur einmal „nah“ – bei einem Konzert in der Berliner Deutschlandhalle.
Meine Freundin und ich standen weit oben im Rang. Wir hielten ein mit grell grüner Schrift und Herzchen bemaltes Bettlaken hoch, „Joey und Jordan – we love you“ stand drauf, und wir sangen alle Hits mit.
Nun sitze ich den Jungs von „1D“, so kürzen Eingeweihte die Band ab, gegenüber.Einen Plüschelefanten, den ich Jordan zuwerfen wollte, habe ich wieder mit nach Hause genommen. Ich stand dann doch zu weit weg von der Bühne. Hysterisch geschrien habe ich allerdings nie. Ich bin nicht mal dem Tourbus hinterhergerannt.
Sie geben sich als perfekte Gentleboys und verteilen abwechselnd Küsschen und Floskeln: „Nice to meet you. Schön, dich zu sehen.“ Der Manager überwacht, warum auch immer, die Szenerie.
Der gemeinsame Siegeszug von One Direction begann 2010 mit fünf Niederlagen. Damals traten die Jungs als Solo-Sänger in der britischen TV-Castingshow „X Factor“ gegeneinander an und flogen allesamt aus der Sendung.
Jurorin Nicole Scherzinger verhalf ihnen zu einer zweiten Chance – als Band. Zusammen sangen sie sich erst auf Platz 3 der Show und dann an die Spitze der Charts.
Die Debüt-Single „What Makes You Beautiful“ wurde in Großbritannien sofort ein Nummer-1-Hit.
Momentan führt das zweite Album „Take Me Home“ in 32 Ländern die Charts an, sogar in den USA. Im Frühjahr starten die fünf ihre erste Welttournee.
Den wichtigsten Rat, den ihnen die Eltern mit auf den Weg gegeben haben, erzählt Niall im Vorbeigehen.
Er redet, während er immer wieder das Sofa, auf dem die anderen Bandmitglieder sitzen, umrundet: „Mach das Beste aus deinen Möglichkeiten und genieße alles, was du tust.“ Sie flachsen jetzt herum, rempeln sich an. Und könnten so auch in irgendeinem Jugendclub abhängen.
Louis, laut einschlägiger Teenie-Lektüre der Witzbold der Band, singt plötzlich meine Fragen nach. Auch schon egal. Nur Harry bemüht sich um Professionalität, kann aber auch nicht verhindern, dass Liam grinsend „Batman“ als sein Vorbild nennt.
So also sehen Mädchenträume 2012 aus? Langsam ermüden mich die Jungs. Die Frage nach der wichtigsten Frau in ihrem Leben beantworten sie vorhersehbar artig im Chor:„Mama . . . und meine Freundin.“
Gerade waren sie in Los Angeles bei Johnny Depp, seine Tochter Lily Rose, 13, ist großer Fan. „Es war toll. Johnny hat uns seine Musik gezeigt“, erinnert sich Zayn und klingt selbst wie ein Fan. „Es war kein Auftritt, eher ein Kennenlernen.“
Und ein ruhiger Moment im Leben von „1D“. Normalerweise ist viel los, wenn die Jungs zum Mikrofon greifen. Oder zum Stift.
In Köln musste sogar die Polizei zur Autogrammstunde anrücken: „Das ist Wahnsinn“, sagt Harry. „Man versteht gar nicht, was da passiert, aber es ist großartig.“ Großartig, ja.
Aber ich bin 34. Und es gibt so Tage, da fühlt sich das verdammt alt an. Tage, wie diese.

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